Sonograph – ein Musikfestival wurde geboren

Am 12. und 13. September 2014 ist das OKH wieder zu seiner ursprünglichen Funktion zurückgekehrt. Wo früher wahrscheinlich jeder Zweite, der diese Veranstaltung besucht hat, geboren wurde, erblickte das Musikfestival Sonograph das Licht der Welt. Doch das Säuglingsalter, die Kinderschuhe und die turbulente Teenagerzeit wurden einfach übersprungen und das Sonograph präsentierte sich als ausgewachsene Veranstaltung, die voll und ganz weiß, worauf sie abzielt oder zumindest die Veranstalter von Young&Culture, die dahinter stehen, wissen es. 400 bis 450 Besucherinnen und Besucher sowie elf Künstlerinnen und Künstler waren an zwei Tagen im OKH anzutreffen. Insgesamt haben um die 50 ehrenamtlichen Mitarbeiter mitgeholfen, dass das Debut des Sonograph-Festivals nahezu reibungslos über die Bühne gehen konnte.

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Die Idee war bereits 2010 bei der Gründung von Young&Culture in den Köpfen von Kemal Durakovic und Tobias Köttl, doch es fehlte einige Zeit der passende Veranstaltungsort. Nachdem die Hatschekstiftung zum OKH umgebaut wurde und sich bei einigen Veranstaltungen von diversen Vereinen als super Location unter Beweis gestellt hatte, wurde im Jänner 2014 an der Umsetzung der vier Jahre alten Idee gearbeitet. Ziel war es von Anfang an, ein Musikprogramm auf die Beine zu stellen, bei dem nahezu jeder fündig wird und das ist ihnen auch gelungen. Mit diversen Genres von Hip Hop und Pop über Rock und Garage bis hin zu Jazz und Alternative wurde ein Bogen von regionalen Künstlern und Bands, wie Ablaut, Polirac oder Norah, zu überregionalen Größen, wie dem Headliner von Samstag Ezra Furman & and the boyfriends, gespannt.

Auch wenn die Idee schon länger vorhanden war, war die erste große Herausforderung einen passenden Namen für das zukünftige Festival zu finden. Die Veranstalter wollten eine Parallele zur ehemaligen Geburtsstation in Vöcklabruck ziehen und so wurden Freunde und Bekannte nach Ideen gefragt und stundenlang medizinische Fachausdrücke gegoogelt, die irgendwie mit Geburt oder Geburtenstation in Verbindung gebracht werden können. Sonograph, das so viel wie Ultraschall bedeutet, schien dann sehr passend, was sich auch im Logo, dass von KVSH aka. David Gallo entworfen und gezeichnet wurde, widerspiegelt.  Neben der Kooperation mit KVSH, der auch an den Tagen des Festivals seine Arbeiten ausstellte, wurde Young&Culture von der Vöcklabrooklyn-Crew, die in den vergangen Jahren Hip-Hop Veranstaltungen im OKH ausgetragen haben, unterstützt.

Noch bevor das Festival überhaupt stattgefunden hat, war es in vielen Medien bereits präsent und wurde promotet. Dazu zählen nicht nur die regionalen Medien wie die Tips oder das Kulturprogrammheft der Stadt Vöcklabruck, sondern auch  Zeitungen wie der Standard oder der Falter, sowie die Radiosender FM4 und das freie Radio, die die Musikveranstaltungen ankündigten. Natürlich wurde von den Veranstaltern selbst plakatiert und geflyert und nicht zuletzt wurden auch durch die Bands und Künstler viele Leute angelockt.

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Das Sonograph wurde auch als sogenanntes „Green Event“ geführt, was bedeutet, dass jegliches Flyermaterial auf recycelbares Papier gedruckt und speziell auf Mülltrennung sowie biologische Lebensmittel aus der Region geachtet wurde. Die „Wokpartie“, die so mancher vielleicht noch vom Bock ma´s kennt, hat mit veganen Essensangeboten dazu beigetragen. Dafür wurde das Sonograph mit dem  Zertifikat des Klimakulturbündnis Oberösterreich ausgezeichnet. Finanzielle Unterstützung wurde ihnen ebenfalls vom Land Oberösterreich sowie von der Stadt Vöcklabruck zugesichert.

Auf die Frage, ob wie so oft bei Premieren etwas schief gelaufen ist, meinten die Veranstalter nur, dass es kleine Patzer bei jeder Veranstaltung geben würde und dass natürlich die eine oder andere stressige Situation im Laufe der beiden Tage dabei war, man aber sagen kann, dass etwa ein defekter Bierschlauch oder andere Lappalien kaum als eine schief gelaufene Sache angesehen werden kann.

Nach dem durchaus gelungenen Debut stand fest, dass es nächstes Jahr (bzw. heuer) auf jeden Fall eine Neuauflage des Sonograph-Festivals geben wird, wobei vor allem auf besseres Wetter gehofft wird, um dann planmäßig die ersten zwei bis drei Bands auf der Terrasse des OKHs auftreten lassen zu können. Die Planungen für dieses Jahr sind bereits im Gange und Künstler oder Bands können sich unter der E-Mail-Adresse office@sonograph-festival.at dafür bewerben.

Von den Veranstaltern wurde, passenderweise, wie ich finde, das Sonograph mit folgenden Worten zusammengefasst: „Viel Arbeit und anstrengend war´s, wenig Schlaf, aber dafür waren viele Leute da, lustig und super war´s auch!“

Wie man sieht, hat sich also die ganze Arbeit bezahlt gemacht!

Ein Text von Alexandra Hofer

Das gesamte Line-up sowie weitere Informationen zum und rund um das Sonograph-Festival kann man unter diesem Link finden.

Das Sonograph-Festival findet 2015 wieder von 11.-12. September im OKH Vöcklabruck statt.

 

 

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