Mark Stephen Baigent: Designer und Blogger aus Leidenschaft

Modedesigner Mark Stephen Baigent ist international verwurzelt und betreibt hauptberuflich sein eigenes Modelabel. Mit Begeisterung bloggt er unter dem Titel „Règles de l’art“ – Regeln der Kunst. Am Freitag, 21. 11., hielt Baigent im Rahmen der YOUKI 16 in Wels einen Workshop zum Thema „Mode-Blogging – ein Erfahrungsaustausch“.

Er ist jung, er ist „ursprünglich Neuseeländer“ und er hat sein Hobby bereits zum Beruf gemacht: Mark Stephen Baigent (24) ist Modedesigner und träumt davon, „irgendwann mal keine Nebenjobs mehr zu haben“ und gut vom eigenen Modelabel „Mark Baigent“ mit Sitz in Wien leben zu können. Die Finanzierung sei bis jetzt das Schwierigste beim Aufbau gewesen, so Baigent.

Mit Oberösterreich verbindet der gebürtige Neuseeländer viele Erinnerungen. Hier aufgewachsen, ist er in Wels zur Schule gegangen. Bereits während seiner Hauptschulzeit besuchte Baigent die YOUKI, die er heute mit den Worten „wichtig, kreativ und innovativ“ beschreibt. „Es war wirklich interessant, in diese Stadt und zu diesem Festival zurückzukommen“, schreibt der Modedesigner in seinem Blogeintrag zum YOUKI-Workshop „Mode-Blogging – ein Erfahrungsaustausch“. „Es war toll zu sehen, wie die Jugendlichen denken und was sie an Mode gut finden“, erinnert sich Baigent.

Im Bereich des Bloggens gibt es durchaus Möglichkeiten, damit Geld zu verdienen und davon leben zu können. Einige Blogger_innen werden beispielsweise eingeladen, Vorträge vor großem Publikum zu halten und als Referent_in aufzutreten. Oder sie werden anderweitig gesponsert. Wesentlich ist, ein gewisses Maß an Qualität im Blog zu gewährleisten. Diese zeichnet sich u.a. durch Regelmäßigkeit, sprich regelmäßiges Posten von neuen Beiträgen, sowie durch die Kennzeichnung gesponserter Beiträge aus.

Für Mark Stephen Baigent ist beim Bloggen zwar die Qualität wichtig, jedoch nicht das große Geld, zu dem er damit kommen könnte. Obwohl er seit mehr als sieben Jahren Einträge in seinem Blog „Règles de l’art“ zu Lifestyle mit den Teilbereichen Kunst, Musik und Mode veröffentlicht, bezeichnet sich der 24-Jährige nicht als „Blogger“ per se. „Mein Blog hat mit meinem Label nicht wirklich etwas zu tun. Das sind zwei Paar Schuhe. Ich blogge rein, weil es mir Freude bereitet“, erzählt Baigent.

Schwarz als Sprache

Sämtliche Texte in seinem Blog und den Social Media Kanälen schreibt Mark Stephen Baigent selbst. Die Fotos dazu werden von unterschiedlichen Fotograf_innen, zuletzt von Andrea Peller, produziert. Auffallend oft zeigen diese die Nichtfarben Schwarz und Weiß. „Ich halte meine Kollektionen gerne schwarz und in Erdtönen, weil Schwarz eine Sprache ist.“, erklärt Baigent. Sie brauche weder eine Übersetzung, noch eine Erklärung, so der Neuseeländer. Schwarz sei die Sprache, die jeder Mensch spricht bzw. kennt und versteht.

Als Designer ist man nie zufrieden

„Als Designer ist man nie komplett zufrieden“, stellt Baigent fest. Wichtig sei ihm eine „klare Message“, die er mit jeder Kollektion rüber bringen könne, so Baigent. Mit seiner aktuellen Kollektion ist er sehr zufrieden, ebenso wie mit dem darauf folgenden positiven Echo.

Zwei seiner bisher schönsten Augenblicke waren jene, als der Mode-Shootingstar seine ersten Auszeichnungen als Designer erhielt. Diese durfte er 2011 und 2012 gemeinsam mit seiner ehemaligen Partnerin Julia Rupertsberger in  München und Berlin entgegen nehmen. „Einen Preis zu gewinnen bedeutet für mich, eine persönliche Anerkennung zu erhalten für seine harte Arbeit“, zeigt sich Baigent sichtlich dankbar und glücklich.

Aktuell arbeitet Baigent an der Renovierung seines Ateliers und an der nächsten Kollektion. Weitere Workshops sowie die Unterstützung anderer Labels sind noch nicht geplant. „Mark Baigent“ ging aus dem gemeinsamen Label mit Julia Rupertsberger „Mark & Julia“ hervor. Baigent arbeitet derzeit als Einzelunternehmer und holt sich Beratung im Bereich der PR. Für ihn habe sich außer dem Mehr an Arbeit nicht viel verändert, betont der Mittzwanziger im Interview mit dem YOUKImagazin. Unterstützung bekommt er seitens der Familie aus Neuseeland.

Ohne Herzblut wird’s nix – Tipps vom Shootingstar

Ein Tipp von Baigent für Modeinteressierte lautet: „Fangt nur damit an, wenn das wirklich euer Herzenswunsch ist. Mode zu machen erfordert absolutes Herzblut. Wenn ihr das nicht habt, wird‘s nix.“

Zum Bloggen sagt Baigent: „Wenn ihr der Welt eure Geschichte mitteilen wollt, dann tut das! Bloggen ist etwas Schönes und macht Spaß. Aber, es gilt auch hier: wenn ihr davon Leben wollt, dann braucht ihr Herzblut.“

 

Weitere Infos unter:

http://reglesdelart.blogspot.co.at

www.facebook.com/like.markbaigent

http://markbaigent.com

 

Ein Porträt von Michaela Greil (YOUKImagazin-Redaktionsteam)

 

 

 

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